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Es werden Posts vom Februar, 2025 angezeigt.

📰Newsletter: BGH-URTEIL: GENERALKLAUSEL OBLIEGENHEITEN IST GÜLTIG

 Nun ist es amtlich: Die Verpflichtung, gesetzliche, behördliche oder vertraglich vereinbarte  Sicherheitsvorschriften einhalten zu müssen, verstößt nicht gegen das Transparenzgebot! In den Bedingungen vieler privater und gewerblicher Sachversicherungsverträge findet sich ein Passus, dass gesetzliche, behördliche oder vertraglich vereinbarte Sicherheitsvorschriften einzuhalten sind. Solche Klauseln sind umstritten und wurden in der Vergangenheit von Gerichten als intransparent und unwirksam bewertet. Eine Leistungskürzung oder -verweigerung war dem Versicherer dann nicht möglich. Diese Zeiten sind nun weitestgehend vorbei, denn der Bundesgerichtshof urteilte, dass eine solche Klausel in den Bedingungen für den Versicherungsnehmer nicht intransparent sei (Urteil vom 25.09.2024 – IV ZR 350/22). Im konkreten Fall ging es um einen Brand, der über die  Wohngebäudeversicherung reguliert werden sollte. Nach einer Vorschussleistung in Höhe von 100.000 Euro verweigerte das Versich...

📰Newsletter: BARGELD UND UNTERVERSICHERUNG

 Die Wirksamkeit der gewerblichen Sachversicherung steht und fällt mit der richtigen  Versicherungssumme. Ist diese zu niedrig angesetzt, droht eine Unterversicherung, die im Schadenfall schwerwiegende finanzielle Folgen nach sich ziehen kann. Dieses Risiko kann besonders gravierend  werden, wenn nach einer Schadenmeldung bzw. der Entschädigungszahlung durch den Versicherer nicht ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um beispielsweise dringend benötigtes Inventar neu anzuschaffen. Unterversicherung kann schnell ohne böse Absicht entstehen: Ein außerplanmäßiger Vorratskauf, neue Maschinen oder eine unerwartete Lagerung größerer Bestände können schnell zu einem höheren Gesamtwert im Unternehmen führen. Ähnlich auch beim Thema Bargeld: Hier gelten die Sublimits, die sich danach richten, wie das Bargeld verschlossen ist. Das Geld muss beispielsweise nachts aus der Kasse entfernt und in einem Safe oder einem verschließbaren Ort gelagert werden. Ist dem nicht so ...

📰Newsletter: VORSICHT, ZERBRECHLICH!

Hierzulande ist die Verschuldenshaftung (wer einem Dritten Schaden zufügt, ist zur Zahlung von  Schadenersatz und/oder Schmerzensgeld verpflichtet) gesetzlich geregelt. Es gibt allerdings Ausnahmen, in denen sie nicht zur Anwendung kommt. Ein jüngstes Gerichtsurteil befasste sich mit einem solchen Fall, bei dem ein Kind nach intensivem Spiel auf einem Spielgerät vor einem Geschäft die Balance verlor und gegen ein Schaufenster fiel. Das Schaufenster wurde dabei stark beschädigt. Das Gericht war der Auffassung, dass das Kind für den entstandenen Schaden nicht haftbar gemacht werden könne, da keine schuldhafte Verursachung vorlag. Der betroffene Ladenbesitzer muss als Konsequenz die Reparaturkosten selbst tragen. Schaufenster sind oft besonderen Risiken ausgesetzt, sei es durch Unfälle, Vandalismus oder  ungewöhnliche Ereignisse wie im beschriebenen Fall. Da der Aufschub einer Reparatur oft undenkbar ist, erweist sich eine Glasversiche...

📰Newsletter: EIN STARKES DUO: BHV UND CYBER-SCHUTZ

Während klassische Haftungsrisiken im Betriebsalltag größtenteils bekannt sind, rücken mit zunehmender Nutzung digitaler Technologien und der EDV auch Cyber-Risiken in den Fokus. Eine effektive Absicherung gegen beide Risikobereiche, die oftmals nah beieinander liegen, wird damit künftig für Firmen unverzichtbar, um rechtliche und finanzielle Folgen zu minimieren. Eine leistungsstarke Betriebshaftpflichtversicherung (BHV) bleibt dabei ein essenzieller Bestandteil der Unternehmenssicherheit, welcher sowohl viele „analoge“ wie auch „digitale“ Haftungsrisiken abdeckt. Sie greift dann, wenn durch einen Fehler (z. B. durch Mitarbeiter) Schäden bei Dritten (z.B. Kunden) entstehen. Wenn beispielsweise beim Versenden von Angeboten oder anderen E-Mails Viren „mitreisen“, sich anschließend im Empfängerrechner festsetzen und daraufhin das System außer Gefecht setzen, kann das nicht nur für schlechte Stimmung, sondern auch für eine Schadenersatzforderung beim...

📰 NICHTS IST BESTÄNDIGER ALS DER WANDEL

Unsere Aufgabe als Versicherungsmakler besteht per Gesetz darin, allein Ihre Interessen zu vertreten und Versicherungslösungen für Sie finden, die zu Ihrer Risikosituation passen. Teilen Sie uns daher bitte immer umgehend mit, wenn sich etwas ändert, damit wir auch bereits bestehende Verträge prüfen und aktualisieren können. Seien es personenbezogene Veränderungen wie der Beginn oder das Ende einer Berufsausbildung/Schule oder eines Studiums, die Aufnahme von Verwandten in den Haushalt, eine Heirat, die Geburt Ihres Kindes oder sachbezogene Veränderungen wie Änderungen in der Kfz-Nutzung, ein Hausbau/Immobilienerwerb oder die Anschaffung von (Wert-)Gegenständen. All diese und ähnliche Veränderungen können auch die Notwendigkeit von Anpassungen in Ihrem Versicherungsbedarf mit sich bringen: Beispielsweise können Neuanschaffungen im Wohnbereich die ermittelte Versicherungssumme Ihrer Hausratversicherung übersteigen, weshalb unter Umständen kein Versicherungsschutz mehr im Schadenfall bes...

📰 DER SPRUNG IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT

Betreiben auch Sie ein Gewerbe neben Ihrem eigentlichen Beruf? Dann sind Sie in bester Gesellschaft. Immer mehr Menschen nehmen ihr berufliches Glück selbst in die Hand und gründen ein Unternehmen. Ob Buchhaltungsservice, Gebrauchtwagenhandel, im musikalischen Bereich oder im Bildungssektor - wie auch immer ein Nebengewerbe geartet sein mag - neben der Liste der Aufgaben und Überlegungen, die dabei auf die Gründer zukommen, wird der passende Versicherungsschutz oft zu spät oder überhaupt nicht bedacht. Der Irrglaube, dass private Versicherungen ausreichend seien, ist leider weit verbreitet. Beschädigen Sie beispielsweise bei einem Kunden etwas, tritt Ihre Privathaftpflicht hierfür nicht ein. Ebenso wird bei einem Einbruch entwendete Handelsware nicht von Ihrer Hausratversicherung erstattet. Wer gewerblich tätig ist, benötigt speziellen Schutz. Ohne diesen müssen Selbstständige im Schadensfall selbst für die Kosten aufkommen.  Ein solcher Rückschlag kann gerade am Anfang ein großes ...

📰 Newsletter: WER MUSS FÜR PFLEGEBEDÜRFTIGE ELTERN ZAHLEN?

Die Pflege der eigenen Eltern ist ein höchst sensibles Thema, das sowohl familiäre als auch finanzielle Konflikte bergen kann, wenn nicht im Vorfeld die Weichen dafür richtig gestellt werden. Die Unterbringung in einem Pflegheim ist – wie wir alle wissen – kostenintensiv.  Was aber, wenn diese Kosten die Ersparnisse oder die Rente übersteigen?  Müssen dann automatisch die Angehörigen zahlen? Wie ist das mit der Pflege und wer muss wofür aufkommen? Die Kosten für die Pflege variieren erheblich in Abhängigkeit vom jeweiligen Pflegeheim, dem Bundesland sowie dem Pflegegrad. Dabei übernimmt die gesetzliche Pflegekasse lediglich einen Teil der anfallenden Aufwendungen. Den verbleibenden Beitrag, den sogenannten einrichtungseinheitlichen Eigenanteil, müssen Pflegebedürftige selbst finanzieren. Kommt es zu einer finanziellen Notlage, prüft zunächst das Sozialamt, ob Anspruch auf staatliche Unterstützung besteht.  Reicht dies nicht aus, werden die Kinder zur Kasse gebeten, wie da...

📰 Newsletter: KOSTEN NACH UNTEN, NETTO HOCH!

 Ein wesentlicher Grund dafür, dass die meisten von uns arbeiten, besteht darin, dass man für die investierte Arbeitszeit bezahlt wird. Daher überrascht es, wie wenig sich Menschen tatsächlich mit ihrer Gehaltsabrechnung befassen. Wieviel genau auf dem Weg von brutto zu netto abgezogen wird, haben viele nicht wirklich auf dem Schirm. Und daher wird diese eine Stellschraube oft nicht beachtet, an der man drehen kann, um mehr Nettogehalt zu bekommen: Gemeint ist der Wechsel der Krankenkasse. Je nach Einkommens sind Sie entweder Pflichtmitglied oder freiwillig Versicherter einer gesetzlichen Krankenversicherung (oder Sie sind privat versichert; darum geht es jedoch nicht). Alle Krankenkassen erheben zunächst den identischen Grundbeitrag in Höhe von 14,6 Prozent. Hinzukommen kann noch ein Zusatzbeitrag. Grund- und Zusatzbeitrag bilden dann den Gesamtbeitrag, den sich Ihr Arbeitgeber und Sie jeweils teilen. Und darin steckt – je nach Krankenk...

📰 Newsletter: WER KOMMT FÜR REISE-IMPF- KOSTEN AUF?

Je tiefer die Temperaturen hierzulande fallen, desto stärker wächst die Sehnsucht nach Sonne, weißen Stränden und Abenteuern in fernen Ländern. Sollten Sie bereits selbst in den Reiseplanungen stecken, denken Sie bitte auch an die gesundheitliche Vorsorge. Viele Länder erfordern spezielle Schutzimpfungen, um das Risiko schwerer Erkrankungen zu minimieren. Was Versicherte jedoch oft nicht wissen: Reiseschutzimpfungen zählen nicht zu den gesetzlich vorgeschriebenen Leistungen der Krankenkassen und müssen unter Umständen selbst bezahlt werden. Da die Folgebehandlung schwerer Infektionen jedoch meist höhere Kosten verursacht als eine vorbeugende Impfung, haben einige gesetzliche Versicherer bereits freiwillig derartige Impfungen in ihrem Leistungskatalog aufgenommen. Dabei richten sie sich nach der sogenannten Schutzimpfungs-Richtlinie, deren Basis wiederum die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut darstellt.  Das Problem hier: Manche Impfungen, di...

📰 Newsletter: JETZT VORSORGEN FÜR DIE HERAUSFORDERUNGEN VON MORGEN

Die Herausforderungen des demografischen Wandels rücken immer stärker in den Fokus wie der Neunte Altersbericht der Bundesregierung klar zeichnet: Unsere Gesellschaft wird älter, und das bringt erhebliche Auswirkungen auf die sozialen Sicherungssysteme und den Pflegebedarf mit sich. Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter, was natürlich erfreulich ist – gleichzeitig jedoch vor allem in Verbindung mit der sinkenden Geburtenrate immense finanzielle und strukturelle Belastungen bedeutet. Eine der wohl größten Herausforderungen ist der steigende Pflegebedarf. Schon heute zeigt sich, dass die Kapazitäten in der Pflege nicht mit der wachsenden Zahl hochbetagter Menschen Schritt halten können. Die Kosten für Pflegeleistungen werden in den kommenden Jahren weiter steigen, wohingegen die finanzielle Unterstützung durch die gesetzliche Pflegeversicherung voraussichtlich nur einen Teil der anfallenden Kosten abdecken können wird. Gleichzeitig steht dem ein Rückgang der Erwerbstätigen gegenü...